8. Juli 2024 / Aus aller Welt

Tatverdächtiger im Fall Valeriia wird nach Sachsen gebracht

Vor rund einem Monat wurde die neunjährige Valeriia gewaltsam aus dem Leben gerissen. Ihre Leiche fanden Ermittler im Unterholz eines Waldes. Nun wird der Tatverdächtige nach Deutschland überstellt.

Die neunjährige Valeriia wurde gewaltsam aus dem Leben gerissen. Nun wird ein Tatverdächtiger nach Deutschland überstellt (Archivbild)

Knapp vier Wochen nach seiner Festnahme in Prag wird diese Woche der Tatverdächtige im Fall der getöteten Valeriia aus Döbeln nach Sachsen gebracht. Er soll am Mittwoch ausgeliefert und noch am selben Tag in Chemnitz dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, wie die Staatsanwaltschaft Chemnitz auf Anfrage mitteilte. Dann werde er erstmals von deutschen Behörden angehört und es werde über die weitere Haft entschieden. Über die Auslieferung hatte zuvor Sachsen Fernsehen berichtet. 

Das Mädchen war am 3. Juni auf dem Weg zur Schule spurlos verschwunden. Nach mehr als einer Woche intensiver Suche war es tot im Unterholz eines Waldes entdeckt worden. Den Ermittlern zufolge wurde die Neunjährige getötet, Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch gibt es den Angaben zufolge nicht. Per nationalem und europäischem Haftbefehl war daraufhin nach dem 36 Jahre alten Moldawier gesucht worden. Am 14. Juni klickten dann in einem Restaurant in Prag die Handschellen. 

Er sei dringend tatverdächtig, die Neunjährige «gewaltsam zu Tode gebracht zu haben», hieß es. Bei dem Festgenommen soll es sich Medienberichten zufolge um den Ex-Freund von Valeriias Mutter handeln. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben die Suche nach dem Täter auf das soziale Umfeld des Mädchens konzentriert. 

Das Mädchen war 2022 mit seiner Mutter vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet und ging in Döbeln zur Grundschule. Es ist mittlerweile in der alten Heimat Pawlohrad in der Ostukraine beerdigt worden.


Bildnachweis: © Robert Michael/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Vorsorgemaßnahme: Private Trinkwasserbrunnen werden beprobt
Kreis Gütersloh

Gütersloh. Die PFAS-Belastung auf dem Flughafengelände an der Marienfelder Straße breitet sich jenseits des...

weiterlesen...
Lebensräume im Kreis Gütersloh erfassen
Kreis Gütersloh

Gütersloh. Die Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten schützen, die Vielfalt des Landschaftsbildes wahren und den...

weiterlesen...
Polizei erschießt mutmaßlichen Angreifer in Recklinghausen
Aus aller Welt

Erneut geht in NRW ein Schusswaffengebrauch der Polizei tödlich aus. Ein mutmaßlicher Messerangreifer starb dabei in Recklinghausen. Erst am Dienstag war es in Moers zu einem tödlichen Fall gekommen.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Schwere Regenfälle suchen Japans Erdbebengebiet heim
Aus aller Welt

Am Neujahrstag wurde die japanische Region Noto von einem schweren Erdbeben heimgesucht. Noch heute sind die Folgen zu spüren. Jetzt halten erneut Naturgewalten die Bewohner in Atem.

weiterlesen...
Von wegen Hitler - Die Autobahn wird 100
Aus aller Welt

Man hört es immer noch: Hitler hat die Autobahn erfunden. Falsch. In Italien ging schon lange vor der Machtergreifung der Nazis die erste Autostrada der Welt in Betrieb. Jetzt wird sie 100.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Schwere Regenfälle suchen Japans Erdbebengebiet heim
Aus aller Welt

Am Neujahrstag wurde die japanische Region Noto von einem schweren Erdbeben heimgesucht. Noch heute sind die Folgen zu spüren. Jetzt halten erneut Naturgewalten die Bewohner in Atem.

weiterlesen...
Von wegen Hitler - Die Autobahn wird 100
Aus aller Welt

Man hört es immer noch: Hitler hat die Autobahn erfunden. Falsch. In Italien ging schon lange vor der Machtergreifung der Nazis die erste Autostrada der Welt in Betrieb. Jetzt wird sie 100.

weiterlesen...