Mehr als jeder dritte Minderjährige in Deutschland hat bereits trotz Jugendschutzes einen Porno gesehen. Das hat eine repräsentative Befragung von 3000 Kindern und Jugendlichen im Alter von 11 bis 17 Jahren im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW ergeben. Besorgniserregend sei, dass die Konfrontation Minderjähriger mit pornografischen Inhalten häufig unfreiwillig geschehe und die eigene Sexualität potenziell beeinflusse, teilte die Behörde in Düsseldorf mit. Ihren ersten Porno hätten die meisten Befragten zwischen dem 12. und 14. Lebensjahr gesehen. Zwischen Mädchen und Jungen gebe es dabei kaum einen Unterschied. Ein Viertel der Minderjährigen gab an, dass ihnen die pornografischen Inhalte unfreiwillig gezeigt oder zugeschickt wurden. Nur ein Drittel der Befragten bewertete die Pornos als unrealistisch. Bei den 11- bis 13-jährigen Jungen waren es sogar nur 19 Prozent. Die Ergebnisse legten nahe, dass der Pornografie-Konsum das Verhalten von Kindern und Jugendlichen beeinflusst: Fast die Hälfte der Jungen gab an, dass sie beim Versenden erotischer Nachrichten Handlungen oder Begriffe verwendeten, die sie aus den Pornos kennen (46 Prozent). Bei Mädchen sei dieser Zusammenhang deutlich schwächer ausgeprägt (17 Prozent). Die Landesanstalt für Medien NRW versucht seit längerem, die gesetzlich vorgeschriebenen Altersverifikationssysteme bei den Betreibern von Porno-Portalen durchzusetzen.
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Mehr als ein Drittel der Minderjährigen hat Pornos gesehen
Pornos sind in Deutschland erst ab 18 Jahren erlaubt. Dennoch hat mehr als jeder Dritte Minderjährige bereits einen gesehen. Jeder Vierte Minderjährige sogar unfreiwillig.
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