9. Dezember 2023 / Aus aller Welt

Klimaaktivisten färben Canal Grande in Venedig grün

Leuchtender Protest: In Venedig und mehreren anderen italienischen Städten kritisieren Aktivisten von Extinction Rebellion die ihrer Meinung nach «lächerlichen Fortschritte» bei der Weltklimakonferenz.

Klimaaktivisten haben in Italien mit einer spektakulären Aktion erneut auf sich aufmerksam gemacht: Mitglieder der Protestgruppe Extinction Rebellion haben in Venedig den berühmten Canal Grande grün gefärbt. Einige Aktivisten seilten sich von der Rialto-Brücke über dem zentralen Kanal der norditalienischen Lagunenstadt ab und schütteten Farbstoff in das Wasser, wie die Gruppe in den sozialen Medien mitteilte. Das Wasser in dem Kanal schimmerte daraufhin grün.

Besucher der besonders bei Touristen beliebten Stadt bemerkten, dass das Wasser in dem Canal Grande plötzlich grün leuchtete. Über ihnen hingen drei Aktivisten von Extinction Rebellion und breiteten ein großes Plakat mit dem Schriftzug «COP28: Während die Regierung redet, hängen wir am seidenen Faden» aus, wie auf Bildern zu sehen war. Schaulustige versammelten sich während der Aktion auf der Rialto-Brücke - vereinzelt waren auch vorbeirudernde Gondolieri zu sehen, die mit ihren Handys Fotos machten.

Die Aktivisten kippten nach eigenen Angaben Fluoreszin in das Wasser, eine ungiftige Substanz, die etwa bei Tests in Abwasserkanalnetzen verwendet wird. Mit der Aktion wollten sie gegen die «lächerlichen Fortschritte» der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai protestieren. «Wir sind müde, wir haben es satt, von unseren Regierungen für dumm verkauft zu werden, und zu wissen, dass unsere Zukunft in Gefahr ist, während die Politik nichts unternimmt», hieß es in einer Mitteilung.

Die Protestgruppe ging auch in anderen italienischen Städten vor. In Mailand färbte sie etwa den Naviglio Grande - den ältesten und berühmtesten der in der Metropole bekannten Navigli-Kanäle - grün. Aber auch in Rom, Turin und Bologna kam es zu Aktionen der Gruppe.


Bildnachweis: © ---/Extinction Rebellion Venezia/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

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